FRIEDENSGEBET
Der Rat der Religionen lädt am 8. Dezember um 16 Uhr zu einem multireligiösen Friedensgebet ein, um für den Frieden in der Welt zu beten.
Christentum, Judentum, Islam und Alevitentum vereinen sich in ihrem gemeinsamen Streben nach Frieden.
Seit seiner Gründung vor mehr als zehn Jahren hat sich der Rat der Religionen als ein bedeutender Ort des Dialogs und der Verständigung in Ulm etabliert. Immer wieder hat der Rat der Religionen Solidarität gezeigt und sich dafür eingesetzt, dass die Religionen in ihrem gemeinsamen Bemühen um Frieden nicht auseinanderdividiert werden, sondern zusammenstehen.
Es ist an der Zeit, erneut füreinander einzutreten und gemeinsam für all diejenigen Menschen zu beten, die unter Kriegen leiden. Auch ist es unser gemeinsames Anliegen als Rat der Religionen, uns einzusetzen für den inneren Frieden in Ulm und das gute Miteinander aller Menschen in unserer Stadt.
Im Anschluss lädt der Rat der Religionen zu Tee und Gebäck ein.
BLUTSPENDEAKTION
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich ein zum Tag der offenen Moschee 2024.
Donnerstag, 03.Oktober 2024 14.00 – 18.00 Uhr DITIB ULM Herrlingerstraße 68, 89081 Ulm
In diesem Jahr findet die gemeinsame Veranstaltung der Ulmer Moscheegemeinden in der türkischen Moschee, der DITIB Ulm statt. Sachkundige Führungen durch die Moschee, aufschlussreiche Vorträge und der Austausch mit den Gemeindemitgliedern sind einige der vielen Bestandteile des Programms. Austausch geht nur durch Kennenlernen. Der TOM als ein Tag des Miteinanders und Kennenlernens bietet die Möglichkeit, die Vielfalt des muslimischen Lebens in Ulm zu verdeutlichen, Missverständnissen vorzubeugen und Vorurteile abzubauen. Das Gegenüber ist nicht der „Andere“ oder „Fremde“, sondern Teil des „Wir“ in der Gesellschaft.
Ein weiteres Ziel des TOM ist es, den dauerhaften Dialog zwischen Menschen verschiedener Religion, Kultur und Herkunft aufrechtzuerhalten. Dieser beginnt mit der einfachen Begegnung und kann über einen fruchtbaren praktischen Dialog über gemeinsame Probleme bis hin zu gemeinsamen Aktionen führen. Der TOM ist eine gute Basis und eine willkommene Gelegenheit für den konstruktiven Dialog. Das Gespräch, welches oftmals mit einer einfachen Begegnung, einem Gruß oder mit einem gemeinsamen Mahl beginnt, bringt uns Ulmer und Ulmerinnen zusammen und hilft, Widrigkeiten der gemeinsamen Gesellschaft zu überwinden.
Denn Moscheen sind nicht nur Gebetsstätten, sondern auch Orte der Bildung, Begegnung und Sensibilisierung, an denen Menschen heute und in Zukunft zusammenfinden. In diesem Sinne möchten wir Sie im Namen aller Veranstalter herzlich in unsere Moschee einladen.
Mit freundlichen Grüßen DITIB ULM
Sitzung des Rats der Religionen am 11.01.2024 in der Bosnischen Gemeinde Ulm. Zu Gast OB Gunter Czisch.
Stellungnahme des Rats der Religionen
Zeichen für Frieden – Appell gegen Terror, Antisemitismus und Gewalt am 5.11.2023, um 14.30 Uhr im Haus der Begegnung in Ulm.
Nach dem beispiellosen Terroranschlag der Hamas auf Israel und der Eskalation im gesamten Nahen Osten, setzen sich Mitglieder der jüdischen, christlichen und muslimischen Gemeinden sowie gemeinsam mit Oberbürgermeister Gunter Czisch für Frieden, Menschlichkeit und ein respektvolles Miteinander ein.
Der Ulmer Rat der Religionen, der vor mehr als zehn Jahren gegründet wurde, hat sich als Ort des Dialogs und der Verständigung in Ulm etabliert. Solidarität zu zeigen und die Religionen in ihrem gegenseitigen Bemühen, um Frieden nicht auseinanderdividieren zu lassen, sondern zusammen zu stehen, das wurde schon bei vielen Gelegenheiten gezeigt: In Coronazeiten, beim Friedensgebet für die Ukraine, beim Gedenken an die Erdbebenopfer in die Türkei und beim Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge.
So gilt es auch jetzt füreinander einzutreten: Wir wollen in diesem Konflikt unseren Hilferuf zu Gott dringen lassen, mit der dringenden Bitte um Frieden und Versöhnung, damit all das Leid, dass Terror und Krieg verursachen, bald ein Ende haben möge.
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Gemeinsames Solidaritätsgebet des Ulmer Rates der Religionen für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien
5. März 15 Uhr auf dem Ulmer Marktplatz
(Marktplatz: hinter dem Ulmer Rathaus, zwischen Museum und Stadtbibliothek)
Der Rat der Religion lädt ein zum gemeinsamen Solidaritätsgebet für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien. Nacheinander werden kurze Gebete verschiedener Religionsgemeinschaften gehalten. So beten christliche, muslimische und jüdische Religionsvertreter gemeinsam für Hoffnung und Solidarität.
Die Erdbeben, die seit dem 6. Februar in der türkisch-syrischen Grenzregion gewütet haben, haben vielerorts Leben und Hoffnung zerstört. Mehr als 47.000 Menschen sind gestorben und immer noch ist nicht absehbar, wie viele Tote noch unter den Trümmern liegen. Abertausende sind verletzt, die Zerstörungen sind immens, die Lage der Überlebenden ist dramatisch.
In dieser Situation wollen wir zusammenstehen und gemeinsam unsere Solidarität mit den Opfern zeigen. In allen Religionen finden sich Gebete, die helfen, in so einer schweren Situation unsere Klage und unsere Bitten vor Gott zu bringen und uns im Gebet gegenseitig zu stärken.
Wir laden alle Ulmerinnen und Ulmer, unabhängig von ihrer Glaubenszugehörigkeit, unabhängig von ihrer Herkunft und Nationalität, ein, in großer Zahl öffentlich mit uns gemeinsam zu beten und praktische Solidarität mit den Menschen im Katastrophengebiet zu zeigen, indem wir über verschiedene Hilfsorganisationen finanziell helfen, die größte Not dort zu lindern.
So möchten wir über Religionsgrenzen hinweg ein Zeichen setzen, dass wir füreinander einstehen.
Der Rat der Religionen ruft auf zum gemeinsamen Gebet am Sonntag, 5. März, auf dem Marktplatz Ulm.
Alle sind willkommen. Kommen Sie zahlreich und beten Sie mit uns für die Opfer.
gez. für den Rat der Religionen Ulm
Dekan Ulrich Kloos, katholische Kirche
Gülbahar Kaya, Türkisch-Islamischer Kulturverein Ulm e.V., DITIB
Rabbiner Shneur Trebnik, jüdische Gemeinde
Kasim Kocakaplan, Alevitische Gemeinde
https://www.drs.de/ansicht/artikel/blutspende-als-kostbarstes-weihnachtsgeschenk.html
(von links) Tugba Veli (Vorstandsmitglied Ditib Ulm), Kasim Kocakaplan (Alevitische Gemeinde), Rabbiner Shneur Trebnik (Jüdische Gemeinde), Oberbürgermeister Gunter Czisch, Bürgermeisterin Iris Mann, Dekan Ulrich Kloos (katholische Kirche) und Imam Israfil Polat (Islamische Gemeinde). Foto: DRS/Jerabek
Mit einem Festakt im Rathaus hat der Rat der Religionen Ulm sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Er ist zum Modell geworden für andere Städte.
Oberbürgermeister Gunter Czisch würdigte die „sehr vertrauensvolle, aber auch diskursive Zusammenarbeit" der Religionsgemeinschaften in Ulm. Der Rat der Religionen habe sich in den zehn Jahren seines Bestehens zu einer „sehr gewichtigen Stimme innhalb der Stadtgesellschaft entwickelt". „Wir kommen nicht nur zusammen, um uns zu versichern, dass wir alle Ulmerinnen und Ulmer sind, sondern wir führen auch den Diskurs - einen offenen und zugleich wertschätzenden Diskurs", sagte Czisch. Als Beispiele dafür, wie lebendig der Rat ist, nannte der OB das gemeinsame Gedenken für die Opfer der Coronapandemie 2021 und das Friedensgebet für die Ukraine im Frühjahr.
Dialog auf zwei Ebenen
Dr. Silvan Eppinger, der im Stuttgarter Sozialministerium das Referat für Interkulturelle Angelegenheiten leitet, unterstrich die Vorreiterrolle des Ulmer Rates und erinnerte an ein seit fünf Jahren laufendes Projekt des Sozialministeriums zusammen mit der Stiftung Weltethos, durch das in weiteren Städten und Gemeinden Räte der Religionen ermöglicht werden sollen. Eppinger zufolge besteht das Erfolgsrezept dieser lokalen Räte darin, dass sie nicht nur Foren für das Gespräch zwischen den Kirchen und Religionsgemeinschaften sind, sondern auch das Gespräch fördern zwischen Kirchen und Religionsgemeinschaften einerseits und den Stadt- und Kommunalverwaltungen andererseits.
Religionen stehen solidarisch zusammen
Der Wiblinger Pfarrer Ulrich Kloos, Dekan des katholischen Dekanats Ehingen-Ulm und einer der Sprecher des Rates der Religionen, erinnerte an die vielen Situationen „in diesen zehn Jahren, wo es wichtig war, dass der Rat bzw. die Sprecher des Rates schnell mit einer Stimme sprachen und sich als Religionen nicht auseinanderdividieren ließen, sondern zusammenstanden - solidarisch". Besondere Aufmerksamkeit erfährt die Arbeit des Rates zum Beispiel dann, wenn ein Anschlag auf religiöse Einrichtungen zu beklagen ist. Der ständige und verlässliche Dialog unter den Religionen und mit der Stadt trage zu einer guten Verständigung und einem guten Miteinander bei, sagte Kloos bei dem Festakt, der von der „Combo Communale" abwechslungsreich musikalisch umrahmt wurde.
Wie in einer katholischen Ehe
Dass es nicht immer einfach sei und dass es auch Tage und Themen gebe, die die Mitglieder des Rats „sehr, sehr beschäftigen" und bei denen es manchmal fast auseinander gehe, bekannte Rabbi Shneur Trebnik, der zu den Gründungsmitgliedern des Rats und zu seinem Sprecherkreis gehört. Aber man habe sich von Anfang an dafür entschieden, sich an einem „gewissen katholischen Heiratsmodell" zu orientieren: „Auch wenn die Liebe nicht ganz da ist, soll es aber trotzdem weitergehen", sagte Trebnik. Per Videobotschaft übermittelte auch Dr. Theresa Beilschmidt von der Stiftung Weltethos Glückwünsche zum Jubiläum und erläuterte das Projekt „Lokale Räte der Religionen“, das inzwischen ein Selbstläufer geworden sei.
Blutspendeaktion zum Schluss des Jubiläumsjahres
Bei seiner Gründung im November 2012 war der Ulmer Rat der Religionen einer der ersten seiner Art. Auf Initiative des damaligen katholischen Dekans Matthias Hambücher, heute leitender Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Nordwest, schlossen sich Ulmer Christen, Muslime und Juden zusammen, um einen Beitrag zur Verständigung und zum friedlichen Zusammenleben der Menschen verschiedener Religionen in Ulm zu leisten. Dies geschieht durch die Mitwirkung bei öffentlichen Veranstaltungen wie bei den „Tagen der Begegnung“, gemeinsame Stellungnahmen, die Förderung religiöser Bildungsarbeit und ein jährliches Treffen aller in Ulm vertretenen Religionen. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres lädt der Rat der Religionen Ulm für den 21. Dezember zu einer multireligiösen Blutspendeaktion ein.
Mit vielfältigen Aktionen feiert der Rat der Religionen in Ulm sein zehnjähriges Bestehen – und bringt sich ins Gespräch.
Bericht von Pavel Jerabek/DRS:
https://www.drs.de/ansicht/artikel/fuer-gutes-miteinander-der-religionen.html
Der Rat der Religionen in Ulm fördert gutes Miteinander von Kulturen und Religionen: (von rechts) Dekan Ulrich Kloos, Rabbiner Shneur Trebnik, Samir Abdulahovic (IGBD Gemeinde Ulm), Candan Albayrak und Gülbahar Kaya (Ditib Ulm) und Kasim Kocakaplan (Alevitische Gemeinde). Foto: DRS/Jerabek
Singen und beten für den Frieden: Der Rat der Religionen in Ulm lud ein zum gemeinsamen Friedensgebet für die Ukraine. Foto: DRS/Jerabek
Auf Einladung des Ulmer Rats der Religionen haben mehrere Hundert Gläubige für Frieden in der Ukraine gebetet.
„Shalom chaverim“ sangen die Ulmer Spatzen zu Beginn des Friedensgebets auf dem Ulmer Marktplatz: Friede sei mit euch, Freunde, Friede, Friede! Dass Frieden nicht nur ein Wunsch und eine Sehnsucht, sondern die Aufgabe und Pflicht derer ist, die heute Verantwortung dafür tragen, dass auch die junge und die nachfolgenden Generationen in einem guten Miteinander leben können, machte der Kinder- und Jugendchor unter Leitung von Hans de Gilde mit seinen Liedern deutlich.
„Es ist gut und wichtig, dass wir alle in der großen religiösen Bandbreite als Gläubige zum Gebet versammelt sind“, sagte der Dekan des Dekanats Ehingen-Ulm, Ulrich Kloos. Im Einsatz für den Frieden stünden die Religionen zusammen und ließen sich nicht auseinanderdividieren. Das solle sichtbar und erlebbar werden in dem gemeinsamen Friedensgebet, erklärte Kloos, der einer der Sprecher des Rats der Religionen in Ulm ist. Nacheinander – jeder in seiner Gebetstradition – sprachen Vertreter der jüdischen und der muslimischen Gemeinden, eine Vertreterin der alevitischen Gemeinde und Dekan Kloos für die christlichen Kirchen ein Gebet.
Christen, Juden und Muslime haben in Ulm gemeinsam für Frieden in der Ukraine gebetet. Foto: DRS/Jerabek
„Derjenige, der Frieden im Himmel macht, der soll auch Frieden zwischen uns Menschen machen", lautete die Bitte von Rabbi Shneur Trebnik. „Jeder Mensch auf dieser Erde hat das Recht auf ein friedvolles Leben. Niemand soll aus seinem Heime vertrieben werden und niemand soll gezwungen sein, flüchten zu müssen“, sagte Imam Bilal Ince.
„Dona nobis pacem“
Mehrere Hundert Gläubige verschiedener Religionen und Konfessionen folgten dem Aufruf des Rates der Religionen in Ulm und schlossen sich dem Friedensgebet auf dem Marktplatz an. Foto: DRS/Jerabek
Neben den Mitgliedern des Rats der Religionen nahmen auch Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften teil, die dem Rat nicht oder nur beratend angehören. Im Gebet vereinten sich so Pfarrer Andriy Pizo von der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in Neu-Ulm und Hegumen (Abt) Maxim Schmidt von der Russisch-Orthodoxen Gemeinde Ulm, die den Aufruf des Rats der Religionen mitunterzeichnet hatten. Außer ihnen konnte Dekan Kloos weitere Vertreter und Mitglieder von Religionsgemeinschaften begrüßen, darunter Erzpriester Walenty Gawryluk von der Ukrainisch Orthodoxen Gemeinde Neu-Ulm und den Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, Dietrich Borissowitsch Brauer, der in Ulm Zuflucht gefunden hat. Für die Ulmer Bürgerschaft nahm auch Oberbürgermeister Gunter Czisch als Gast an der Veranstaltung teil, die mit dem Lied „Dona nobis pacem“ (Gib uns Frieden) – gesungen von allen Teilnehmenden – abgeschlossen wurde.
Alle sind willkommen. Kommen Sie zahlreich und beten Sie mit uns für die Opfer des Krieges und eine friedliche Konfliktlösung.
Zitate aus dem Sprecherrat:
"Derjenige, der Frieden im Himmel macht, der soll auch Frieden zwischen uns Menschen machen", Rabbiner Trebnik.
„Jeder Mensch auf dieser Erde hat das Recht auf ein friedvolles Leben. Niemand soll aus seinem Heime vertrieben werden und niemand soll gezwungen sein, flüchten zu müssen“, Imam Ince.
"Ich finde es ein wichtiges Zeichen der Religionen, dass sie gemeinsam für den Frieden eintreten und beten. Im gemeinsamen Gebet aus dem Glauben liegt eine große Kraft. Das gilt für Gläubige aus allen Religionen. Das wollen wir mit dem Friedensgebet des Rates der Religionen Ulm vorleben. " Dekan Kloos.
gez. der Sprecherrat Rat der Religionen Ulm, in Kooperation mit der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde Ulm:
Dekan Ulrich Kloos, katholische Kirche
Imam Bilal Ince, Türkisch-Islamischer Kulturverein Ulm e.V., DITIB
Rabbiner Shneur Trebnik, jüdische Gemeinde
Pfarrer Andriy Pizo, Ukrainische Katholische Kirche in Neu-Ulm
Abt Maxim Schmidt, Russisch-Orthodoxe Kirchengemeinde Ulm
In der vergangenen Woche habe mehrere Angriffe auf muslimische Gebetsstätten und Moscheegebäude in Ulm stattgefunden, verbunden mit mutwilliger Sachbeschädigung. Scheiben wurden eingeschlagen: Am 28.01. und am 30.1. in den Räumen der arabischen Moschee, ebenso beim DKBU.
Als Rat der Religionen verteilen wir diese Angriffe auf Gebetsstätten aufs Schärfste. In Deutschland ist die freie Religionsausübung nicht nur Menschenrecht, sondern auch durch unsere Verfassung garantiert.
Am Mittwoch vergangener Woche hatten wir bei einem Treffen der Religionen uns ausgetauscht, über den Beitrag der Religionen zu einem friedlichen Zusammenleben. Impuls war eine Erklärung des internationalen Treffens "Religions für Peace" in Lindau, bei dem alle Teilnehmer folgende Erklärung abgegeben hatten: "Getragen von meiner eigenen Glaubenstradition und im Respekt vor religiösen Unterschieden, verpflichte ich mich zur multireligiösen Zusammenarbeit für den Frieden. Ich werde mit Gläubigen anderer Religionen partnerschaftlich zusammenarbeiten."
Als Rat der Religionen treten wir für gegenseitigen Respekt vor der Glaubenspraxis der anderen ein. Wir versichern den Betroffenen Gemeinden unsere uneingeschränkte Solidarität. Und wir appellieren an alle Ulmerinnen und Ulmer, wachsam zu sein, wo der Respekt voreinander abhanden kommt und sich einzusetzen für ein gutes Miteinander der verschiedenen Religionen, Kulturen in unserer internationalen Stadt.
Februar 2020
Dekan Ulrich Kloos und Rabbiner Shneur Trebnik, Sprecher des Rates der Religionen Ulm
Weltkonferenz „Religions für peace 2019“ in Lindau
Beobachtungen von Elisabeth Zoll (Redakteurin Südwest-Presse) – vorgetragen beim Ulmer Treffen der Religionen am 29. 1. 2020 in Ulm (Bürgerzentrum Wiblingen)
Im Herbst 2019 trafen sich in Lindau Vertreterinnen und Vertreter von Religionen aus aller Welt, um zu diskutieren, wie Religionen zum Frieden in der Welt beitragen können.
Die Weltkonferenz wurde 1963 gegründet. Sie soll dazu beitragen, Konflikte weltweit im Verständnis von Religion und glauben zu lösen.
Für einige TeilnehmerInnen - so Elisabeth Zoll – bedeutet die Teilnahme in Lindau auch eine persönliche Gefährdung bis hin zur Morddrohung.
Konflikte fielen keineswegs unter den Tisch. Sie wurden ehrlich benannt. In geschütztem Rahmen und z.T. hinter verschlossenen Türen sprachen VertreterInnen aus Ländern mit schweren religiösen Konflikten miteinander, z.B. aus Nigeria, Myanmar, Südsudan, etc.
Ein Bischof aus Nigeria berichtete, dass in Kampfgebieten im Norden bei beim Freitagsgebet Christen die Moscheen schützen und am Sonntag Muslime den Sonntagsgottesdienst der Christen.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Rolle der Frauen. Nur mit ihnen kann nach Auffassung der Konferenz Frieden in einer Gesellschaft ermöglicht werden.
Die Beobachtungen von Elisabeth Zoll machten Mut, zeigten aber auch offene Baustellen an Konflikten und ungeklärter Gewalt.
Die Weltkonferenz in Lindau schloss meiner gemeinsamen Erklärung (www.rfp.org).
Verabschiedung Imam Israfil Polat
Bei der Sitzung des Rats der Religionen am 26.11.2019 wurde Imam Israfil Polat als Sprecher der Türkisch Islamischen Kulturvereins verabschiedet. Er verlässt Ulm aus beruflichen Gründen. Er wurde mit einem Buchgeschenk als Dank für seine engagierte Arbeit im Gremium verabschiedet.
Ein Porträt zum Nachlesen über Imam Israfil Polat:
http://migrationnachulm.de/rat-der-religionen-in-ulm-ein-portraet-seiner-arbeit/
Stellungnahme zum Anschlag auf die Synagoge in Halle am 09.10.2019
v.l. Dekan Ulrich Kloos, Imam Israfil Polat, Rabbiner Shneur Trebnik.
Als Ulmer Rat der Religionen sind wir entsetzt und fassungslos, dass jüdische Bürger unseres Landes um ihr Leben fürchten müssen.
Ausgerechnet am Jom Kippur wurde auf sie in Halle ein antisemitischer Anschlag verübt. Wir trauern mit den Angehörigen der Opfer, bangen um die Verletzten und stellen uns an die Seite unserer jüdischen Geschwister.
Wir als Rat der Religionen wollen diesmal zeigen, dass etwas anders ist in der deutschen Geschichte: Die jüdischen Gemeinden sind nicht allein gelassen, sondern Sicherheitskräfte, Politik, Religionen und einfach auch engagierte Bürger und Bürgerinnen stehen gegen Hass und Antisemitismus an Ihrer Seite. Diesmal werden es die Antisemiten nicht schaffen, unserer Zusammenleben und unsere freiheitliche Grundordnung zu zerstören. Diesmal nicht!
In der Ulmer Bürgerkirche, dem Ulmer Münster stellen wir eine brennende Kerze auf mit einem Gedenkbuch und der Erklärung des Rates der Religionen daneben.
Für den Ulmer Rat der Religionen
Dekan Ulrich Kloos, Imam Israfil Polat, Rabbiner Shneur Trebnik.
Erster Bundeskongress der Räte der Religonen in Hannover/Frankfurt am 18.09.2018
Eine Presseerklärung dazu:
https://www.bundeskongress-religionen.de/
Die Sprecher, Volker Bleil (christliche Gemeinden), Israfil Polat (muslimische Gemeinden) und Shneur Trebnik (jüdische Gemeinde), reagierten schnell und waren besorgt und betroffen angesichts eines möglichen politischen oder religiösen Motivs des Anschlages auf eine religiöse Gemeinde in Ulm.
"Wir verurteilen diese Tat auf das Schärfste. Ganz gleich, was die Hintergründe oder Motive der Täter sein mögen, werden wir Anschläge auf Gebetshäuser unabhängig von Konfession oder Religionsgemeinschaft entschieden entgegentreten. Unterschiede im Glauben dürfen nie Anlass für Gewalt sein.
Die gesamte Stellungnahme, die die Stadt Ulm zusammen mit dem Rat der Religionen abgegeben hat, steht hier zum Download zur Verfügung.
um 16.15 Uhr am Brandanschlagsort bei der IGMG Ulm
Wir sprechen unsere Trauer, unsere Mitgefühle und unsere Betrofffenheit über den Verlust unseres Gründungsmitglieds Nihad Smajic (ehemaliger Vorstand des IKC Ulm) am 24. Januar 2018 aus.
Der Tod ist nicht das Ende, sondern das Tor zu einem ewigen Leben. In diesem Sinne möge er ihn Frieden ruhen, in Frieden auferstehen und in Frieden wiederleben.